Curt Querner
Am 7.4.1904 wird Curt Querner in Börnchen bei Possendorf, am Rand des Osterzgebirges geboren.
1910 Einschulung in die Volksschule Börnchen
1918 Beginn einer Schlosserlehre in Freital. Abendlicher Besuch der Gewerbeschule. Erste Zeichen- und Aquarellversuche.
1921 Tätigkeit als Fabrikschlosser in Freital und Bannewitz
1925 Bekanntschaft mit dem Maler Hermann Lange aus Freital. Dieser regt ihn zur Bewerbung an der Kunstakademie in Dresden an.
1926 im Herbst Studienbeginn an der Kunstakademie bei Richard Müller und Hermann Dittrich. Das Studium finanziert Querner durch Arbeit in einer Seilerei und Handel mit Kälberstricken in den Dörfern des Osterzgebirges.
1927 Beginn der Freundschaft mit dem Kommilitonen Wilhelm Dodel
1928/9 zwei Wanderreisen nach Prag, Wien und Süddeutschland. Besuch der Dürer-Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Anerkennungsurkunden der Kunstakademie
1929 Beginn der Arbeit im Malsaal von Georg Lührig und Otto Dix.
1930 Beendigung des Studiums und Beginn der Tätigkeit als
freischaffender Künstler.
Er mietet ein Zimmer am Rande der Dresdner Altstadt und tritt der
Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO) sowie
der Kommunistischen Partei bei.
1931 erste öffentliche Ausstellung in Joseph Sandels Galerie Junge Kunst in Dresden. Umzug auf die Wettinerstraße, später auf die Maternistraße 34
1932 Beitritt zur Neuen Dresdner Sezession
1933 Heirat mit Regina Dodel, der Schwester seines Malerfreundes Wilhelm Dodel. Wohnung in der Annenstraße 34
1934 lebt von Arbeitslosenunterstützung. Nur wenige Verkäufe eigener Arbeiten
1936 Wanderreise durch Franken und Schwaben bis nach Colmar, um Grünewalds Isenheimer Altar zu sehen
1937 Beteiligung an einer Ausstellung im Kunstsalon Fritz Gurlitt in Berlin
1938 Auftrag zur Ausgestaltung des neuerbauten Dresdner
Luftgaukommandos
Ausstellung in den Schulräumen in Possendorf
1939 Zweiwöchige Wanderung über Salzburg nach Kärnten
1940 Einberufung zum Militärdienst nach Dessau, Frankfurt/Oder und Dresden-Nickern
1943 Ab November bis Kriegsende als Wachsoldat in Norwegen stationiert
1945 Atelier und Wohnung werden bei der Bombardierung Dresdens am 13.Februar zerstört. Ein Teil der frühen Arbeiten wird vernichtet. Nach der Kapitulation gerät Querner in französische Kriegsgefangenschaft. Bis Juni 1947 in verschiedenen Gefangenenlagern, u.a. in Cherbourg und Rouen.
1947 Rückkehr nach Börnchen. Im Herbst Teilnahme an der Ersten Ausstellung Dresdner Künstler in Dresden
1948 Querner sucht keinen Anschluss an sich neu formierende Dresdner Künstlergruppen
1949 Leitung von Zeichenkursen in der Kreisvolkshochschule Dippoldiswalde. Verkauf des Selbstbildnis mit Distel an das Stadtmuseum Dresden
1950 Gestaltung von Wandmalereien an Schulen und öffentlichen Gebäuden
1951/2 Beteiligung an Kollektivausstellungen in Halle und Leipzig
1953 Zurückweisung von Querners Arbeiten bei der III. Deutschen Kunstausstellung in Dresden
1954 zum 50. Geburtstag Ausstellung im Haus der Heimat in Freital
1955 Wandbild am Wohnheim der Technischen Universität Dresden am Zelleschen Weg
1956-58 Beteiligung an verschiedenen Gruppenausstellungen. Kaum Verkäufe
1959 Kunstpreis der Stadt Freital
1960 Aquarell-Ausstellung im Kunst- und Bergbaumuseum Freiberg
1963 Wiederentdeckung der ASSO-Künstler. Nationalgalerie Berlin, Galerie Moritzburg in Halle und Galerie Neue Meisterin Dresden erwerben Werke Querners
1964 Aquarell-Ausstellungen u.a. im Lindenau-Museum Altenburg und im Schloss Branitz bei Schwerin
1965 Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, die danach in Schwerin, Greifswald, Halle, Erfurt, Karl-Marx-Stadt und Schwerin gezeigt wird. Beteiligung an der Ausstellung Arte e Resistenza in Europa in Bologna und Turin
1968 Querner-Monographie von Hellmuth Heinz erscheint
1970 Aquarell-Ausstellung in Bydgoszcz (Polen) und Košice (Tschechien). Beteiligung an der Ausstellung Kunst als Waffe – die ASSO und die revolutionäre Bildende Kunst der 20er Jahre in Nürnberg, München und Westberlin
1971 Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR
1972 Das Museum für Deutsche Geschichte in Berlin kauft drei Werke Querners an. Beteiligung an der VII. Kunstausstellung der DDR. Aquarell-Ausstellung im Kupferstich-Kabinett Dresden
1973 Ausstellung in der Galerie Zentralbuchhandlung in Wien. Reisegenehmigung und Fahrt nach Wien. Ausstellung gemeinsam mit Fritz Cremer im Lindenau-Museum Altenburg
1974 Ausstellung zum 70. Geburtstag im Staatlichen Museum Schwerin und im Haus der Heimat Freital. Querner-Film des DDR-Fernsehens. Reise in die Niederlande anläßlich einer Aquarell-Ausstellung in Den Haag
1975 Ausstellung in Rostock
1976 am 10. März stirbt Curt Querner im Krankenhaus Kreischa. Beisetzung am 18. März in Possendorf. Mit mehreren Gemälden bei der Ausstellung Realistische Tendenzen deutscher Kunst 1919 bis 1933 in Tokyo und Kyoto vertreten.